by nadin celovic
ein mensch, der beißt dir in die hand, und du erkrankst an tetanus, hälst tetanus für liebeswahn, muskelzuckungen für die kraft der schmetterlinge im bauch, die wie windräder wohl energie umwandeln, ein mensch der ist ein wolf im lammpelz, kleines lämmchen willst du schützen vormbösen schlachter, holt das lämmchen sein schlachtmesser und zieht es dir frohlockend durch die kehle. deine kehle, lange schon trocken, deine kehle, kein blut, nur tränen, ah, das gibt keine sauerei. du lämmchen du dummes, ich bin ja schon tot.kleines lämmchen, du bist jetzt ein hammel. dein duft hat nichts mit maiglöckchen gemeinsam. deine geräusche sind keine symphonie der zärtlichkeit. deine wolle ist schmerzlich wie maschendraht. bist trotzdem mein lämmchen. wusstest nicht, was ein messer ist. hast in deinem leben blut noch nie gesehen. hast aber einen brennenden durst danach, was? wann hat die fledermaus dich gebissen, du kleines wesen? oder war es deine mutter, die dich zum kind eines wolfs machte?du hammel, du kennst keinen himmel. du kennst nur hier oder da. gras oder beton. zaun oder fluss. ich bin ein stolzes pferd. mein galopp bedeutet dir nichts. meine mähne im wind ist für dichnur eine randerscheinung. der klang meiner hufe ist kein versprechen des vertrauens. du kennst mich leider nicht. dein blick ist immer nur auf schweine gerichtet. die sind auf augenhöhe denkstedir, hast meine augen garnicht gesehen, denkst, ich bestehe aus hals. die schweine, die haben geschmack für delikatessen, kartoffelschalen, bananenschalen, erdnussschalen, so eine diverse welt der kulinarik!ein einsames pferd packt die lasagne in den kühlschrank, für die du keine wertschätzung haben kannst. perlen vor die säule, sagt man. ein liebendes herz vor den hammel, sag ich. leider