Seit frühster Kindheit war Malen und Zeichnen mein liebster Zeitvertreib. Die unzähligen Blätter, liebevoll von meiner Mutter in dicken Leitz Ordnern aufbewahrt, zeugen von meiner Freude am kreativen Umgang mit Farben und Formen. Bis in die Teenagerjahre hinein versuchte ich immer besser zu werden. Dann hatte man weniger Zeit und konzentrierte sich aufs Abitur oder Studium. In dieser Zeit malte ich nur auf die Ränder meiner Notizen und hatte oft das Gefühl, gerade einem Thema zu lauschen, das mich eigentlich gar nicht interessiert. Lange Zeit habe ich weniger und nur mit mäßigen Anspruch an mich selbst und meine Ergebnisse gemalt.

Vor einiger Zeit wollte ich wieder richtig damit anfangen. Ich habe schon immer besonders gerne Gesichter gemalt. Es interessiert mich wie unterschiedlich die menschlichen Gesichtszüge sind und wie die individuelle Schönheit auf verschiedene Weise erscheint.
Ich male zur Zeit mit Acrylfarben auf Leinwand. Ich male Personen vor schwarzem Grund. Die Persönlichkeit soll strahlen nicht irgendein Dekor. Meistens orientiere ich mich an Fotografien oder Videoausschnitten von realen Frauen. Dabei sollen meine Bilder nicht ein direktes Portrait sein, sondern einen Aspekt wiederspiegeln, den ich als schön empfunden habe. Ein schüchternes Lächeln oder ein vielsagender Blick. Manchmal gelingt es, manchmal auch nicht.
